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Abendrot am Horizont
s’ sind Boote noch zu seh’n
Segel flattern im Sommerwind
die Sonn’ wird gleich untergeh’n
Ich steh’ heroben, schau auf den See
seh’ Schiffe heimwärts ziehn
Zwar bin ich auf dem Hügel dort
doch meine Gedanken wollen flieh’n
Schon fliegen sie zum See hinaus
und drehen dort ihre Kreise
Sie machen auf die Suche sich
und gehen auf die Reise
Noch streicheln Sonnenstrahlen sie
mit warmen, roten Tönen
Doch bald schon senkt die Sonne sich
verschwinden die Farben – die Schönen
Meine Gedanken kehren heim zu mir
genießen die nächtliche Ruh’
Gemeinsam schauen sie und ich
den Sternenlichtern zu
Die Nacht sie kam so schnell herbei
ich bring mein Kind zu Bette
Erzähle ihm Geschichten noch
auch die, von der Blumenkette
Er schließt die Augen, atmet tief
beschreibt mir sein Traumland genau
Und ist es dort auch noch so bunt
der Himmel ist meist blau
So erkenne ich uns’re Ähnlichkeit
seine Gedanken sind auch frei
Bilder entstehen in uns’ren Köpfen
und die Farben sind täglich neu
Ein Mensch sitzt stumm und harret schon
der Dinge die da kommen
wurd‘ ihm schon oftmals was verwehrt
doch nie die Freud genommen
Die Freude die sich Vorfreud’ nennt
und ihm den Tag versüßt
denn den Genuss an sich der Mensch
doch immer sehr genießt!
So sitzt der Mensch noch immer da
und wartet immer noch
er fragt sich, was jetzt kommen mag
und was er da er-roch?
Der Mensch er sitzt nun frohgemut
genießt und trinkt und schweigt
den Wein zum Lamm – so wie er‘s liebt
ein Lächeln er dann zeigt
Vollendung spürt er im Genuss
Gedanken hat er keinen
den tief in ihm verschmilzt die Welt
und ihm ist fast zum WEINen
Diana Sicher-Fritsch
Ich fühl den Wind auf meiner Haut
so zart, als ob er sich nicht traut
vielleicht mag er es noch nicht wagen
stärker zu sein, an solchen Tagen
Des Frühlings Farben kann ich seh’n
möchte auf die Wiese hinaus geh’n
meinem Kind die Blumen zeigen,
zu tanzen einen Reigen
Die Boote tummeln sich im See
vom Hügel – wo ich immer steh’
kann ich sie gut erkennen
meinem Kind die Namen nennen
Von Städten hier am Bodensee
manch Berg trägt immer noch den Schnee
des Winters schwere Last und Bürde
respektvoll trägt er ihn, mit Würde
Wir steh’n am Bühel, seh’n ins Tal
und es gefällt uns allemal
sind dankbar für unser Leben hier
mit dem Paradies, vor unserer Tür
Diana Sicher-Fritsch
Ja, wos is des, wos uns so am Wein fasziniert?
Sans Gedanken und Ideen, die unser Kopf dann produziert.
Ist’s a Zeichen von Z’amsein und Gemütlichkeit,
des uns bei jedem Glaserl im Wirtshaus so g’freit?
Oda is es ganz afoch nur Sentimentalität,
zum Entrinna oda Z’ruckfindn zur Realität?
Jo, und b’stöllt ma an G’spritztn, um munter zu sein,
denn vielleicht geht ma lustiger net allanig heim.
Vielleicht steht grod a Glaserl rotschimmernd vor Dir,
so romantisch bist Du heit – des flüster zu ihr!
Ja so manche Liebe, die begann mit dem Wein,
und was gibt’s schönres als a Vierterl – zu zwein?
Eines was jeder Gast, jeder Kellner und Koch,
ob im Glaserl oder da Soß'n – wurscht – schmecken tuats doch!
Und so schimmerts im Glaserl bei dem Kerzenschein,
denn ans was i, s’wird gwiß net mei letztes gwesn sein!
Es erwacht aus tiefen Schlaf Dornröschen in der Mähr
fraglich ist nur wo so rasch des Prinzen Lieb‘ kommt her
hat er sie doch justament zum ersten Mal gesehen
ist es um sein zartes Herz geradewegs geschehen
Gewesen ist’s so denk ich‘s mir, an einem Tag im Mai
denn ein so ein Glücksgefühl kommt nur rasch herbei
wenn der Morgen kühl und leis, der Tag schon sonnig warm
legt den Mantel über uns und nimmt uns in den Arm
Frühling ist es rund um uns und es erwacht die Zeit
aus dem Winterschlafe wurd’ sie wundersam befreit
und mit ihr erwachen auch Gefühle und auch Träume
setzen sich auf uns’re Welt und klettern auf die Bäume
Tanzen frohen Ringelrein Gedanken und das Licht
welches in den Tautropfen auf den Gräsern bricht
leuchten froh die Farben hell und lassen Wolken schweben
uns’re Kindheitsphantasien am Himmel rauf sie heben
Der Tag er ist so klar und warm, es könnt‘ nicht schöner sein
ist des Winters Kälte um und ich bin nicht allein
erfreu‘ mich an Natur und Mensch, von beiden angenommen
in meiner neuen Heimat hier, bin ich ganz angekommen
Wenn in lauen Sommernächten
duftend weht ganz leis der Wind
und die Wolken oben kreisend
haltlos leicht am Himmel sind
schwebt das Abendrot ganz sachte
still herab und kühlt so sehr
all die warmen, weichen Lüfte
ohne die’s nicht Sommer wär
bald schon steigen Wolkenschwaden
hoch hinauf, bis zu dem Wind
welcher sammelt seine Kräfte
die doch so erfolgreich sind
denn sie pusten alle Winde
einmal fort und einmal her
und man fühlt als ob schon lange
rund um uns der Abend wär
der so leise und voll Ruhe
Dunkelheit und Stille bringt
und mit seinen späten Stunden
zu dem Schlafe hin uns zwingt
Weich gebettet in die Kissen
fallen wir auch in den Traum
doch in Bälde fall‘n die Blätter
Herbst wird es - mal glaubt es kaum
Ein Herz aus Eis und Glas
es geht durch eine dunkle Nacht
es denkt an all die Heldentaten
die, es bereits vollbracht
war kühl und kalt und darum hart
in mancher schweren Zeit
es hielt gut stand, es hielt auch durch
und war auch stets bereit
Der Mensch, den dieses Herz bewohnt
der fühlt sich wie aus Stein
es trägt die Angst ihn Tag für Tag
es könnt‘ für immer sein
Die Kälte lässt oft schaudern ihn
die Glätte hält stets fern
was ihm zu nahe kommen könnt‘
und was er könnt‘ begerhr’n
So kann das Leid ihn treffen kaum
er wendet Schmerz stets ab
doch regt ihn auch kein warmer Hauch
er ist tot wie im Grab
Es fühlt der Mensch so einsam sich
sein Herz spürt er allein
und hofft‘ es würd‘ ein Hoffnungsstrahl
in seinem Inn‘ren sein
Das Herz, es fällt zu Boden bald
und bricht in tausend Stücke
der Mensch fällt mit, zerbricht doch nicht
erfühlt die kleine Lücke
Denn in den Scherben fand er dann
als er wirklich hingeseh‘n
ein Samenkorn, ganz warm und leicht
beim Keimen er aufgeh‘n
Und wie ein kleines Wunder fühlt
der Mensch in seiner Brust
alle jenen Schmerz, all jenes Leid
als hätte er gewusst
Dass all der Gram und all die Freud‘
schon immer da gewesen
und bald darauf sind Mensch und Herz
durch jenes Korn genesen.
Das neue Jahr kam so geschwind,
das alte ist vorbei.
Mein Herz noch keine Worte find’,
die Gedanken sind noch nicht frei.
Erst muss ich sammeln und sortier’n,
was dieses Jahr geschah.
Muss Dinge noch zu Ende führ’n,
-abschließen, mit dem Jahr.
Und wenn ich mir im Klaren bin,
werd’ ich’s in Worte fassen.
Dann steht mir auch danach der Sinn,
meine Seele nachkommen zu lassen.
Neu so scheinen uns die Farben
die wir seh’n an Baum und Strauch
haben sie schon fast vergessen
und den Frühlingszauber auch
Schmetterlinge schlagen Flügel
fliegen frei und glücklich fort
kehren doch fast immer wieder
an den allerschönsten Ort
Kommen heim, wenn es wird dunkel
und die Sonne taucht dann ein
in den See dort vor der Türe
meine Kinder kehren heim
Sprangen auf dem großen Hügel
auf und ab, von Baum zu Baum
und das Haus auf dieser Wiese
ist der allerschönste Traum
Neu so scheinen uns die Zeiten
doch der Frühling selbst ist alt
kommt doch immer wieder zu uns
doch er geht nun auch schon bald
Macht dem Sommer seinen Platz frei
und gewährt ihm seine Zeit
denn es ist halt al’s vergänglich
doch kommt wieder, was uns freut
so vergehen dann die Jahre
und die Kinder werden groß
irgendwann in weiter Ferne
trag ich Enkel auf dem Schoß
Denk ich an den Zeitenwandel
wird das Herz im mir ganz leicht
denn dann ist ja nichts vergänglich
sondern nur an Vielfalt reich
Der Schnee, er schmilzt im Sonnenlicht
und mit ihm schmelzen Träume
Die Wiesen werden wieder grün
und leicht werden die Bäume
Verschwindet jeder Eiskristall
durch den warmen Sonnenstrahl
Dann weiß auch ich, es ändert sich
die Zeit hier allemal
Den Winter lass ich hinter mir
doch er war wunderschön
Denn weiß und leicht war da die Welt
es gab so viel zu seh’n
So ändern sich die Zeiten stets
nichts bleibt so wie es ist
Doch ist es wichtig, tief in mir,
dass man es nicht vergisst
Wie es mal war und wie es ist
und wie es werden soll
Der Blick, er wendet sich nach vorn
und ist mit Zukunft voll
Und wenn man dann dazwischen ist
im WAR im JETZ im SEIN
Dann ist der Augenblick perfekt
die Welt ist dann ganz MEIN
Winter ist’s geworden
weiß liegt jetzt der Schnee
bedeckt die Berg und Täler
gefriert den Bodensee
So dunkel ist der Abend
hüllt mit den Morgen ein
zeigt erst ein wenig später
den hellen Sonnenschein
Gefrieren manchmal Herzen
zu Eis und auch zu Stein
denn kalt wie es im Außen
im Innen kann‘s auch sein
dann steht die Welt ganz stille
und hält ganz kurz mal an
so leis‘ ist es dann draußen
dass man’s fast hören kann
es stehen Herzen stille
der Pulsschlag setzt kurz aus
es leuchten nur die Sterne
und Lichter vor dem Haus
Gedanken halten inne
und blicken still zurück
sie zählen die Momente
von dem vergang’nen Glück
Daraus entflammen Lichter
mit warmen, hellen Schein
da wird es auch schon wärmer
und Zuversicht zieht ein
Sie dringt in alle Herzen
die stehen nicht mehr still
weil jedes unendlich gerne
nun weiterschlagen will
Erfüllt vom neuen Leben
erwacht aus einem Traum
der Mensch, hat nichts vernommen
erinnert sich nur kaum
sieht Eiskristalle schmelzen
und Hoffnung kehret ein
in alle unsre Häuser:
Bald wird es heller sein!
Es glitzert leise und ganz sacht
schon früh beginnt die ruhige Nacht
das Mondlicht wirft den hellen Schein
die Luft so kühl und klar und rein
Am Fenster dort, wohnt ein Kristall
schön wie ein Stern, kalt wie Metall
entstanden durch der Kälte Macht
er über alles Glas nun wacht
Geduldig er wartet auf die warme Zeit
wenn die Sonne stark ist und bereit
zu schmelzen, ganz sanft aufzutau’n
uns dazu bringt auch hinzuschau’n
Wie diese wundervolle Pracht
zergeht, nur von der Sonne Macht
doch kehrt er Jahr für Jahr zurück
hier – auf mein Fenster – welch ein Glück!
Wenn die Blätter fallen, fallen mir Gedanken ein
die leicht zu Boden sinken und tief ins Herz geh’n rein
Wenn die Blätter fallen, dann öffnet sich das Herz
erinnert sich an Sommer, mit einem kleinen Schmerz
Wenn die Blätter fallen, erfasst sie oft ein Wind
der leicht und meist auch leise, sie fortweht – ganz geschwind
Wenn die Blätter fallen, geht’s meinen Gedanken gleich
sie schwingen hin und her, zieh’n in ein and’res Reich
Wenn die Blätter fallen, dann wird es abends kühl
oft ist dann in den Herzen, ein seltsames Gefühl
Wenn die Blätter fallen, ist die warme Zeit vorbei
sogar die großen Bäume, geben ihre Blätter frei
Wenn die Blätter fallen, erwarte ich die Zeit
wo Schnee bedeckt die Herzen und ihre Einsamkeit
Wenn die Blätter fallen, dann werd‘ ich in mir still
weil ich dann gerne steh’n bleib und auf mich hören will
Wenn die Blätter fallen, dann wird es draußen bunter
und alle trüben Gedanken, fallen zu den Blättern runter
Leicht und samtig fallen Flocken auf die Erde still hernieder
und die Menschen werden leise, singen fröhlich ihre Lieder
von der Mutter mit dem Kinde, dass da in der Krippe lag
von Gefühlen und Gedanken die ein jeder gerne mag
Leicht und samtig fallen Flocken auf die Menschen dieser Stadt
die da hasten und sich eilen, weil man noch nicht alles hat
was man braucht um zu beglücken andere und auch für sich
manchen gibt es dann zu weilen in dem Herzen einen Stich
Leicht und samtig fallen Flocken auf die Kinder auf dem Feld
denn sie tanzen, bauen, lachen, tun was ihnen so gefällt
ja sie spielen, laut! nicht leise! und sie freuen sich so sehr
auf das Christkind, auf die Kekse, auf die Feier und noch mehr
Leicht und samtig fallen Flocken auf die Straßen dieser Welt
in den Häusern die da stehen sind die Kerzen längst erhellt
brennen Lichtlein, glitzern Sterne und es schaun zum Fenster raus
Kinderaugen sieht man glänzen, wartend auf den Nikolaus
Leicht und samtig fallen Flocken auf den großen Winter-See
denn lebendig ist sein Wasser, so als spielt‘ er mit dem Schnee
Tropfen springen aus dem Wasser, eisig kalt und herrlich nass
Kinder wollen diese Fangen und es macht unendlich Spaß
Leicht und samtig fallen Flocken, fallen auch auf mein Gesicht
blick‘ ich durch die Eiskristalle, seh‘ ich wie das Licht dann bricht
und in Regenbogenfarben schimmert dann ganz bunt die Welt
drücke meine beiden Kinder, weil’s auch ihnen gut gefällt
Leicht und samtig fallen Flocken auf das Haus am Hügel dort
der für uns wurd‘ ganz bedeutend, zu ‘nem ganz besond’ren Ort
denn das Haus ist unser Heim nun und in unsern Herzen drin
fallen keine samt’gen Flocken, denn die schmelzen leicht dahin
Leicht und samtig fallen Flocken auf den Berg und auf das Tal
und wir denken an die Lieben die um uns sind – allemal
leise geht der Tag zu Ende und es wird ganz still im Haus
und die Menschen gehen schlafen, träumend gehen die Lichter aus.
Auf’s „alte Jahr“ blickt man zurück
und manch ein schöner Augenblick
wird dabei ganz leicht überseh’n
weil „große Dinge“ davor steh’n
Da schaut man auch mit Wehmut dann
auf alles was man nicht gut kann
auf jenes, dass uns ging daneben
in „alten Jahr“ – in uns’rem Leben
Jedoch wird oft, dann glatt vergessen
was gut war und was angemessen
die lieben Menschen, das Gefühl
verloren wir leicht im Gewühl
Drum halt nun Inne und bedenk’
das Leben selbst ist ein Geschenk
und jedes Lächeln, jeder Blick
ging von Dir aus und kam zurück
Und hast ein Lachen Du verschickt
so kam es tausendfach zurück
drum denk an all die schöne Zeit
im „alten Jahr“ und sei bereit
Für Gaben, die Du hast bekommen
und macht die Fülle Dich benommen
dann denk daran, es kam nur zu Dir
weil offen stand, des Herzen’s Tür
Ein Pilz, er stand am Wegesrand
und dacht' ein wenig bitter
"Warum muß ich nur hier steh'n
bei Sonne und Gewitter
keiner hier beachtet mich
und niemand sieht mich an
bleibt es allen denn verborgen
wie gut ich schmecken kann ?"
Und hält ein Mensch am Wege an
so denkt der sogleich sich
"Wohl giftig ist der schöne Pilz
- ach wie fürchterlich!"
der arme Pilz, er fragt so sich
"Wann werd' ich nur gepflückt ?"
denn es wär' sein größter Wunsch,
daß ER ein Essen schmückt
Doch da kommt ein Menschenkind
und nimmt den Pilz gleich mit
und die Mutter ihn sogleich
in der Pfanne briet
in der großen Pfanne dann
mit vielen and'ren Sachen
fängt der Pilz auf einmal an
ganz fürchterlich zu - lachen !