Coaching

Definition, Ziele und Ablauf

Sie interessieren sich für das Thema Coaching, da Sie sich selbst oder einen Aspekt ihres Lebens verbessern möchten? Ob berufliche Herausforderungen oder persönliche Ziele, die Sie erreichen wollen – Coaching kann ein guter Weg sein, um sich selbst zu entwickeln, Probleme zu meistern und Wünsche zu erfüllen.

Doch was versteht man genau unter Coaching? Wie läuft es ab und worauf muss man achten, um ein seriöses Coaching zu finden? Die Antworten finden Sie in diesem Glossar-Artikel.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist Coaching? – Eine Definition
  2. Ziele von Coaching
  3. Typische Coaching Themen
  4. Anwendungsbereiche und Arten von Coaching
  5. Grundsätze von Coaching
  6. Abgrenzung zu Psychotherapie, Beratung & Mental Coaching
  7. Wie läuft Coaching ab?
  8. Techniken im Coaching
  9. Voraussetzungen für ein erfolgreiches Coaching
  10. Selbstcoaching & Mental Spa

Was ist Coaching? – Eine Definition

Der Begriff Coach stammt aus dem Englischen und bedeutet „Kutscher“. Es geht daher um eine Person, die andere sicher an ihr Ziel bringt. Weiterentwickelt wurde der Begriff im 19. Jahrhundert zum Coach, der Sportler auf Wettkämpfe vorbereitet. In den 70er Jahren etablierte sich der Begriff des Coachings weiter und bezieht sich seither auf diverse Trainings- und Beratungskonzepte für private und berufliche Ziele (Coaching Kompetenz Netzwerk).

Eine Definition von Coaching liefert karrierebibel.de:

„Coaching ist eine individuelle und zeitlich begrenzte Beratung und Begleitung von Menschen. In der klassischen Definition liefert der Coach keine direkten Lösungsvorschläge, sondern regt im Prozess seinen Klienten (Coachee) dazu an, Ziele zu hinterfragen oder zu setzen sowie eigene Lösungen zu entwickeln. Als Methode wird Coaching als Einzel-, Team- oder Projektcoaching angeboten.“

Karriereorientierte Plattformen wie der Deutsche Bundesverband Coaching e.V. (DBVC), der sich auf Business Coaching und Leadership fokussiert, betrachtet Coaching in erster Linie im beruflichen Kontext zur Unterstützung von Experten und Führungskräften im Unternehmen oder in Organisationen.

Ziele von Coaching

Beim Coaching steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund, um Probleme zu lösen und neue Wege zu gehen (karrierebibel.de). Geschult wird das Selbstreflexionsvermögen, Eigenverantwortung und Bewusstsein, um interaktive Lösungen zu entwickeln (Landsiedel Seminare). Der Coach dient als neutraler Feedbackgeber, der den Coachee darin unterstützt, Probleme und Ziele zu konkretisieren und Lösungen zu entwickeln.

Als Wegeweiser hilft der Coach seinem Klienten dabei, das Beste aus sich herauszuholen, eigene Begabungen zu entdecken, Impulse zu geben, Selbsterkenntnisse zu erlangen und die eigene Entwicklung zu stärken.

Typische Coaching-Themen

Wer ein Coaching in Anspruch nehmen möchte, kann sich laut dem Coaching Kompetenz Netzwerk meist über folgende Themen beraten lassen:

  • Persönlichkeitsentwicklung
  • berufliche Veränderung
  • Konflikte und Beziehungen
  • Motivation
  • Bewerbungen

Anwendungsbereiche und Arten von Coaching

Beim Coaching werden laut Landsiedel Seminare folgende Anwendungsbereiche unterschieden:

  • Business Coaching zur Personalentwicklung: soziale und persönliche Führungskompetenzen erlangen, Stressmanagement/Konfliktmanagement erlernen
  • Privates Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung: Zufriedenheit in allen Lebensbereichen erlangen wie Gesundheit, Finanzen, Partnerschaft, Selbstbewusstsein, Selbstverwirklichung
  • Jobcoaching zur beruflichen Entwicklung: Orientierung für Berufseinsteiger oder zur Neuorientierung, Bewerbungs- und Motivationscoaching, Identifikation von persönlichen Stärken, Qualifikationen und Interessen im Abgleich mit dem Arbeitsmarkt

Coachings können sowohl einzeln als auch in Gruppen oder Teams wahrgenommen werden. Daneben gibt es auch weitere Arten von Coaching wie Systemisches Coaching oder Konfliktcoaching.

Grundsätze von Coaching

Da der Begriff Coaching kein geschützter Begriff ist, kann man sich laut karrierebibel.de an einigen Grundsätzen orientieren, um ein seriöses Coaching zu finden.

Demnach ist Coaching … 

  • interaktiv: intensive Zusammenarbeit zwischen Coach und Coachee, kein passives Zuhören/Reden
  • prozessorientiert: Lösungsfindung als flexibler Prozess, um individuelle Strategien und Wege zu finden
  • neutral: Coach ist neutral und unabhängig, damit Coachee eigene Ziele entdeckt
  • gleichberechtigt: auf Augenhöhe, aktives Zuhören, Nachfragen und gemeinsamer Dialog
  • freiwillig: Coaching funktioniert nur, wenn es freiwillig ist und sollte daher aus eigener Motivation heraus geschehen

Abgrenzung zu Psychotherapie, Beratung und Mental Coaching

Wie unterscheidet sich Coaching von Psychotherapie?

Ähnlich wie das Mental Coaching richtet sich Coaching an psychisch gesunde Menschen, die nicht als Patienten, sondern als Klienten oder Coachee bezeichnet werden und auf Augenhöhe zum Coach stehen (DBVC).

Psychotherapeuten benötigen laut dem Institut für Bildungscoaching eine Ausbildung und Zulassung und werden von der Krankenkasse bezahlt. Therapien dauern selten kürzer als 10 Stunden und werden aufgrund eines hohen Leidensdrucks und emotionalen Schwierigkeiten begonnen. Beim Coaching handelt es sich hingegen oft um klar eingegrenzte Probleme oder Ziele, die sich mit wenigen Sitzungen umsetzen lassen.

Eine Psychotherapie ist ratsam, wenn psychische Erkrankungen, Abhängigkeiten oder Herausforderungen vorliegen, die behandlungsbedürftig sind. Bei Verdacht auf eine psychische Erkrankung ist der Gang zum Hausarzt erforderlich.

Wie unterscheidet sich Coaching von Training?

Beim Training geht es laut DBVC um das Aufbauen bestimmter Verhaltensweisen, um einen optimalen Prozess zu gewährleisten. Zwar werden die Stärken des Klienten berücksichtigt, Schwerpunkt bilden aber konkrete Trainingsinhalte (z. B. Rhetorik-, Moderations-, Verkaufstrainings usw.). Ein Coaching kann der Anlass sein, um bestimmte Fähigkeiten im Rahmen eines Trainings aufzubauen.

Wie unterscheidet sich Coaching von Beratung?

Bei einer Fachberatung wird laut DBVC meist ein Experte (z.B. Unternehmensberater, IT-Berater, Arbeitsmediziner, Rechtsanwalt usw.) konsultiert, wenn konkretes Fachwissen erforderlich ist. Manche Coaches sind allerdings auf bestimmte Beratungsthemen spezialisiert oder verfügen über Fachkompetenzen, um im Rahmen eines Coachings Ratschläge und Stellungnahmen zu geben. Somit kann Beratung Teil eines Coaching-Prozesses sein.

Wie unterscheidet sich Coaching von Mental Coaching?

Im Gegensatz zum Coaching bezieht sich Mental Coaching konkret auf die Bewältigung herausfordernder Alltagssituationen aller Art und setzt noch konkreter an mentalen Kräften an. Da Coaching und Mental Coaching keine geschützten Begriffe sind, gibt es hier einen fließenden Übergang beider Konzepte.

Grundsätzlich zielen Coaching und Mental Coaching auf die Verbesserung der Lebensqualität und auf die Steigerung der vorhandenen Potenziale ab.

Wie läuft Coaching ab?

Laut dem Karriereberater Martin Wehrle verläuft ein Coaching in 4 Phasen ab:

  • Phase 1 – Ist-Situation klären: Welche Themen, Probleme und Potenziale liegen vor? Welche Aspekte der eigenen Situation sollen verändert werden, was läuft gut? Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Phase 2 – Ziele herausfinden: Ziel bildhaft beschreiben: was will man und wo liegt der Unterschied zum Ist-Zustand? Woran merkt man, dass es besser läuft – und woran merken es andere?
  • Phase 3 – Lösungen entwickeln: eigene Ideen entwickeln, was man unternehmen kann, um sein Ziel zu erreichen. Wie lässt sich das, was schon gut läuft, ausbauen? Welche neuen Ideen helfen weiter? Wer aus dem Umfeld kann unterstützen?
  • Phase 4 – Praxistransfer sichern: konkrete Schritte schildern und sich auf terminierte (Zwischen-)Ziele festlegen, Wahrscheinlichkeit erhöhen, die Ziele zu erreichen

Techniken im Coaching

Folgende Tools werden laut Coachingtrip im Coaching eingesetzt, um das Potenzial des Klienten voll auszuschöpfen:

  • Timeline erstellen: Entwicklung des Klienten durch Erstellen einer Timeline zur aktuellen Situation, dem bereits Erreichten und den zukünftigen Zielen
  • Grafische Visualisierung: der Entwicklung des Klienten (z. B. als Baum), zur ganzheitlichen Betrachtung von Entwicklungspfaden und -zielen
  • Schreiben: Schreiben, um Selbstreflektion und mentale Bewusstseinsstärkung zu verbessern
  • Meditation: zur Stressbewältigung, Leistungssteigerung und zur Verbesserung der emotionalen Intelligenz

Darüber hinaus nutzen Coaches laut Landsiedel Seminare:

  • Fragetechniken: um Probleme, Ziele, Werte, Visionen und Ressourcen aufzudecken und zu klären
  • Rollenanforderungen: werden verdeutlicht, um Prioritäten, Wahrnehmungsverzerrungen oder Glaubenssätze zu hinterfragen und zu konkretisieren.

Voraussetzungen für ein erfolgreiches Coaching

Da ein Coaching auf Freiwilligkeit beruht, benötigen Coachees eine innere Motivation, um es aktiv mitzugestalten. Folgende Punkte sind laut karrierebibel.de eine gute Voraussetzung für ein erfolgreiches Coaching:

  1. Bereitschaft, sich selbst zu hinterfragen: Bereit sein, sich auf ein neues Selbstbild einzulassen und sich dafür zu engagieren. Bereitschaft, über eigene Schwächen zu reden und bremsende Glaubenssätze zu hinterfragen.
  2. Veränderungsbereitschaft: Es ist sicherlich erstrebenswert, mit sich selbst zufrieden und im Reinen zu sein. Für ein erfolgreiches Coaching sollte man jedoch bereit sein, die eigene Komfortzone zu verlassen und offen für Veränderungen zu sein.
  3. Ehrlichkeit und Kritikbereitschaft: In einem Coaching wird einem der Spiegel vorgehalten und womöglich konstruktive Kritik geübt. Man sollte bereit sein, auch unangenehme Fragen oder Erkenntnisse zuzulassen, statt in die Defensive zu gehen. Nur so ist Wachstum möglich.

Selbstcoaching & Mental Spa

Wiele Methoden des Coachings lassen sich auch im Eigenstudium umsetzen. Wer sich neue Ziele und Herausforderungen stellen und einige Aspekte des eigenen Lebens umgestalten möchte, kann durch ein Selbstcoaching zu neuen Ideen und Lösungen kommen.

Besonders in einem geschützten Rahmen fernab des Alltags sind Selbstreflektion, Tagebuch schreiben und Meditieren gute Möglichkeiten, um sich selbst besser zu verstehen und neue Ziele zu entwickeln.

Im Fritsch am Berg können Sie solch einen geschützten Rahmen finden und Ihre eigenen Ressourcen kennenlernen und stärken. Unser MentalSpa-Konzept hilft Ihnen, Ihre Ziele zu definieren, Ihre Wege zu erkennen. Sie verbessern Ihre mentale Stärke durch individuell, auf Ihre Bedürfnisse ausgelegte Tools, welche Ihnen ein Werkzeug in die Hand geben, die alltagstauglich umgesetzt werden können. Körperlich kann Biofeedback einen Coaching-Prozess sinnvoll ergänzen. Entspannung erleben Sie in unserem Wellnessbereich bei Wellness-Anwendungen.

Hinweis: Unsere Coachings ersetzen keine Therapien und Medikamente. Sollten Sie sich in ärztlicher Behandlung befinden, fragen Sie bitte Ihre ÄrztInnen und TherapeutInnen nach einer Freigabe.

Für diese Anwendungen erhalten Sie auf Wunsch eine separate Rechnung von Denk-Art | Diana Sicher-Fritsch | Unternehmensberatung und Lebens- & Sozialberatung zur Vorlage beim Arbeitgeber, Zusatzversicherung oder Buchhaltung. Bitte klären Sie vorab Ihre Möglichkeiten mit den Zuständigen.

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